Der Breitwiesenhof ca. 1938
Die Anfänge des Breitwiesenhofes gehen auf die Römerzeit zurück. Bei Grabungen oberhalb der Pappel-Allee fand man Fundamente eines Hauses aus dieser Zeit.
Aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt das einzige “ alte Gebäude“, das heutige „Verwalter-Haus“, direkt hinter dem Brunnen.
Dieses, samt dem dazugehörenden kleinen Hof, erstand Hans von Opel anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts. Seine Vision war, ein Gutshof, mit allen dazugehörenden Betriebszweigen ( Backstube, Metzgerei, Gärtnerei und Brennerei ), nach den modernsten Gesichtspunkten erbaut und mit allen technischen Möglichkeiten dieser Zeit ausgestattet. Ein eindrucksvolles Zeugnis davon stellt die, heute noch existierende, mannshohe 3 zylindrische Jauchepumpe dar. Mit ihr wurde die Jauche, über fest installierte Erdrohre, auf Wiesen und Felder bis über die „Schlücht“ gepumpt.
In dieser Zeit wurde der Betrieb von einem Verwalter geführt und die Milch täglich als Schulmilch nach Waldshut gefahren, wie aus alten Unterlagen hervorgeht. Hans von Opel verstarb jedoch schon 1948. Seine Witwe heiratete später Karl Binding. Der Hof wurde von ihnen hauptsächlich als Jagdsitz genutzt, die Landwirtschaft zeitenweise verpachtet ebenso das Herrschaftshaus, das nach dem Krieg auch als Sanatorium genutzt wurde. In den 70er Jahren war es dann für einige Zeit Hotelbetrieb und die Landwirtschaft wieder unter Verwalter geführt. In dieser Zeit wurde der Breitwiesenhof auch in die Sophie und Karl Binding-Stiftung eingebracht.
1977 pachtete die Internationale Forschungsgesellschaft e.V. von der S.+K. Binding-Stiftung den Gesamtbetrieb auf 30 Jahre und bewirtschafftete ihn seitdem biologisch- dynamisch.
2008 konnte der Verein den Betrieb von der Sophie und Karl Binding-Stiftung erwerben.
