kleiner Rückblick auf das Jahr 2024

es schneit sachte, es geht auf Weihnachten zu und das Jahresende naht, Zeit zurück zu schauen.

Von der landwirtschaftlichen Ebene her gesehen, hatten wir ein recht feuchtes und in den eigentlichen Wachstumsmonaten auch kaltes Jahr. Bis Ende Juni gab es bereits 700l Niederschlag, stand heute sind es bereits über 1100l. Das ist deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Die Kälte und Nässe im  Frühjahr ließ das Bodenleben nur schleppend in Gang kommen. Das Gras wuchs dadurch etwas verzögert, konnte dies aber durch die gute Wasser Versorgung über den Sommer mehr als Wett machen. Wir hatten gute Erträge und Qualitäten, da wir die kurzen trockenen Zeitfenster für die Schnitte im Grünland gut nutzen konnten. Das Getreide „mickerte“ im April, Mai, mit der Folge, dass sich die Beikräuter          ( Unkräuter ) gut entwickeln und breit machen konnten. Zur Ernte hin gab es trockenes warmes Wetter. So konnten wir dann zwar gute Qualitäten dreschen jedoch mit geringen Erträgen. Die Milchviehherde vergrößerte sich leicht und wir hatten zeitweise fast 20 Mütter mit noch trinkenden Kälbern, was hohe Konzentration beim Melken erforderte, da noch genügend Milch für die Kälber im Euter bleiben muss. Mit durchschnittlich 20 Schweinen in verschiedenen Größen ist der Schweinebestand unverändert, ebenso die Hühner und Enten.
Es gab eine ganze Reihe von Veranstaltungen dieses Jahr. Die neugegründete Jugendsektion in Deutschland traf sich mit Ihrem Leitungsteam gleich Anfang Januar auf dem Hof. Weiter ging es dann mit der freien Landbauschule Bodensee mit 2 Schultagen rund um die Schlachtung von Tieren. Im April fand das vorerst letzte Parzifal-Seminar mit Magdalena Ries statt und daran anschließend  ein Violinkonzert mit Miha Pogacnik. Ende April veranstaltete Stefan Lehmann über ein verlängertes Wochenende eine Kompostwerkstatt und dann gab es im Mai ein Obsalim-Seminar ( Diagnostik- und Fütterungsanpassungsmethode auf der Grundlage der Beobachtung der Rinder )  von Mechthild Knössel. Die größte Veranstaltung war dann am 13./14. Juli das Dorffest auf dem Hof. Das Wetter spielte glücklicherweise mit und so fanden an diesem Wochenende ca. 6000 Menschen den Weg zum Hof. Mit viel Musik, Handwerkermarkt, Oldtimer treffen, Hofführungen und gutem Essen war es für alle ein gelungenes Fest. Am 28. November fand dann die diesjährige Mitgliederversammlung des Vereins auf dem Hof statt. Es konnten dort die Jahresabschlüsse 2023 vorgestellt und über die Entwicklung des laufenden Jahres berichtet werden.

Die regelmäßige  Arbeit in den sozialen Entwicklungs- und Verarbeitungsräumen mit Johannes Peter Roggenbuck wurde weiter fortgeführt.  Auch die Bearbeitung der Frage, wie seelische Prozesse im Betriebs und Arbeitsprozess bewusster werden und gestaltend mit einfließen können wurde fortgesetzt. Dieser Arbeitskreis mit Ann-Christin Momsen, Magdalena Ries, J.P. Roggenbuck und Ansgar Vortmann traf sich dieses Jahr in größeren Abständen dafür aber immer für mehrere Tage um intensiver in den Hofprozess eintauchen zu können.

Mit Tanja Baumgartner und Eckart Grundmann gab es 4 Treffen an denen wir eurythmisch versuchten uns mehr mit den Lautkräften der Evolutionsreihe bekannter zu machen, ihre Wirkung in den lebendigen Prozessen wird dadurch immer wahrnehmbarer.

Auch konnte mit Stephan Ness der Kultus der Menschenweihehandlung wieder 4 Mal zu den Jahresfesten zelebriert werden.

Als Mitgliedsbetrieb des Bodenfruchtbarkeitsfonds nahm ich an mehreren Entwicklungstreffen auf dem Herzberg Teil. Mit Mathias Forster, Vorstand des BFF, den Mitarbeitern und einem Expertenkreis aus Landwirtschaft und Gesellschaft arbeiten wir an der Weiterentwicklung des Fonds und ringen um zukünftige Formen in der Landwirtschaft. Die Notwendigkeit dafür wird immer deutlicher und drängender.

So nehmen wir im Rückblick ein dichtes, herausforderndes Jahr mit in die Weihnachtszeit und sind gespannt was für Impulse sich für das neue Jahr daraus zeigen werden.

Wir wünschen allen eine kraftvolle, ruhige,  besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Jahresanfang,

mit herzlichen Grüßen vom Breitwiesenhof

Urs Sperling

 

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